Wenn auch dieser Prozess nicht erkannt wird, wie die Beine immer Stück für Stück dicker werden und bleiben, dann bleibt das Venenwasser im Gewebe liegen, da es nicht mehr abtransportiert wird. Durch dieses liegengebliebene Venenwasser entstehen Entzündungen im Gewebe wodurch die kleinen und sehr feinen Lymphkapilare kaputt gehen. Diese Lymphkapilare sorgen normalerweise für den Transport in die tieferen Lymphgefäße. Wenn dies nicht mehr möglich ist, wird aus einem Phlebödem ein zusätzliches Lymphödem.

Wenn ein Lymphödem über längere Zeit nicht behandelt wird, dann wandelt der Körper die liegengebliebene Lymphflüssigkeit (zytopempisches Eiweiß) in eine Eiweißfibrose um. Das heißt, die Flüssigkeit wird fest.

Wenn auch dieser Zustand nicht erkannt wird, entsteht aus der Eiweißfibrose Fettgewebe, welches nicht mehr weg geht. Je länger dieser ganze Prozess andauert, also Lyphflüssigkeit bleibt liegen, wandelt sich in Eiweißfibrose, wandelt sich in Fettgewebe, desto schlechter kommt man an die Gefäße, die dringend behandelt werden müssen. (Lymphdrainage)

 

Wir unterscheiden zwischen primärem Lymphödem (angeboren, z.B. kann das Lymphsystem nicht komplett entwickelt sein) und sekundärem Lymphödem (im Laufe des Lebens entstanden durch eben diese ganzen Prozesse).